Zum Vorlesetag am 17. November hat das Kempener Hospital den Best-seller „Du bleibst mein Sieger, Tiger“ in den Fokus gerückt. Das Inte-resse ist riesengroß gewesen, kein Platz blieb frei im Thomaeum-PZ.
5. Kempener Lese-Talk war ein voller Erfolg!
„Das Wunder des Lesens“ – es ist Wirklichkeit geworden beim fünften Lese-Talk des Hospitals zum Heiligen Geist anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am dritten Freitag im November. Zum Finale eines zweieinhalbstündigen Lese-Marathons im Pädagogischen Zentrum des Gymnasiums Thomaeum hält Moderator Axel Küppers eine Zeitungs-Titelseite mit der Headline „Das Wunder des Lesens“ hoch – zustimmender frenetischer Applaus vom 150-köpfigen Publikum.
Die Zuhörer haben sich zuvor in vier Leseblöcken von Susanne Stangl köstlich amüsiert. Die Vorleserin hat sich den zweiten Wurf des Autorenduos Maxim Leo und Jochen Gutsch zur Brust genommen, nachdem bereits der Erstling „Es ist nur eine Phase, Hase“ im Jahr 2019 für eine vollbesetzte Thomaeum-Aula gesorgt hatte.
Auch diesmal haben die preisgekrönten Journalisten Leo/Gutsch den Nerv der Generation 48+ – die sogenannten Alterspubertierenden – getroffen. Schräg, komisch, ein bisschen durchgeknallt, aber sehr wahrhaftig geht es in dem Buch über einen merkwürdigen Lebensabschnitt, der doch so real ins Leben eines jeden Alterspubertiers knallt. Die Schauspielerin, Sprecherin, Regisseurin und Redakteurin Susanne Stangl – von Anfang an die Vorleserin des Lese-Talks – trifft auch diesmal den Ton und reißt das Publikum mit.
Ist Altwerden sexy? Wie äußert sich die Midlife Crisis? Was tun, wenn der (kleine) Mann keine Lust mehr hat?
Auf derartige Fragen des Moderators bleibt das Ärzte-Quartett aus dem Hospital zum Heiligen Geist keine Antwort schuldig. Die Urologinnen Dr. Melanie Homburger und Dr. Maryam Mirza Tabatabaei, die Hautärztin Dr. Meike Finkenrath und der Gynäkologe Dr. Boris Abramowski erweisen sich als eloquente wie medizinisch versierte Interviewpartner. Der zweite Baustein des Lese-Talks – Interviews mit medizini-schem Fachpersonal – gerät ebenso launig wie die Lesungen selbst.
So kurzweilig, dass der Kempener Journalist Küppers deutlich nach 20 Uhr erschrocken auf die Uhr blickt, die Zeit vergeht im Flug wie bei der Lektüre eines spannenden Thrillers. Doch das Publikum zeigt dem Moderator an: weitermachen, heute muss die Tagesschau ausfallen. So darf jeder Arzt und auch die Klinikleitung Maria Henk und Andreas Grbic sowie die Thomaeum-Schulleiterin Agnes Regh einen Lese-Tipp geben. Die Bücher hat die Thomas-Buchhandlung vorrätig, die am Abend den Büchertisch gestellt hat. Dazu auch die komplette Literaturliste, die der Spiegel-Bestsellerliste in nichts nachsteht.
Am Ende bleibt keine Frage offen und es steht fest: Lachen ist gesund, lesen bildet, der nächste Lese-Talk kommt bestimmt.
Gesund ist übrigens auch das angebotene Bufett gewesen, angelehnt an die zweite – kulinarische – Leseebene in „Sieger, Tiger“. Unter anderem gibt es am Artemed-Stand vegane Bouletten und alkohofreien Eierlikör, ja gegen eine Spende sogar Brennnessel-Tee.
Und: Das in Kempen dank der Hospital-Initiative entfachte Lesefeuer strahlt Wärme ab zu Menschen in Gegenden der Welt, wo es um die medizinische Versorgung nicht so zum Besten steht. Der Erlös des Lese-Talks fließt in die Artemed Stiftung, die sich um Notleidende in Ländern wie Tansania, Myanmar und Bolivien kümmert. Wie meint Küppers in seiner Anmoderation: „Das Format Lese-Talk ist einmalig in Deutschland und setzt gleich vier Ausrufezeichen: Leseförderung, Bildung, Unterhaltung und gute Tat.“