500 Jahre Reformation in Dinslaken

Sonderausstellung im Museum Voswinckelshof

<link http: www.reformation-dinslaken.de ausstellung durch>>>Virtueller 360°-Rundgang durch Reformationsausstellung

 

Im Museum Voswinckelshof läuft zurzeit die Sonderausstellung „500 Jahre Reformation im Land Dinslaken“. Doch nicht nur dort. Jetzt gibt es auch eine virtuelle 360°-Panoramatour durch die Ausstellung. Aus mehr als 400 hochauflösenden Fotos entstand diese Tour durch die Museumsräume in professioneller HDR-Qualität. Neben der Möglichkeit, den Rundgang auf <link http: www.reformation-dinslaken.de ausstellung durch>www.reformation-dinslaken.de am heimischen PC zu erleben, bestätigt Martin Göbler vom creativcenter niederrhein zudem die Optimierung der Tour für Smartphones, Tablets und als absolutes Highlight auch für aktuelle „Virtual Reality Brillen“.

So ist der moderne Rundgang eine Premiere für das Museum Voswinckelshof und soll Lust auf einen Besuch der Ausstellung machen.

Im Land Dinslaken war die Unzufriedenheit groß über die Verhältnisse, die im ausgehenden Mittelalter in der katholischen Kirche herrschten. Reformatorische Bemühungen der Klever Landesherren liefen ebenso ins Leere wie solche innerhalb der Klöster. Die Gedanken der „devotio moderna“, der modernen Demut und Frömmigkeit, trafen auf zunehmendes Interesse. Eine gesellschaftliche Grundstimmung für eine umfassende Reformation der Kirche war entstanden.

Am Ende des 15. Jahrhunderts nahm der Ablasshandel groteske Züge an. Gegen Zahlung von Geld konnte man sich von Sündenstrafen frei kaufen. Als Anbieter traten der Papst und andere hohe Geistliche auf, die den Verkauf reisenden Ablasspredigern überließen. Der Dominikaner Johannes Tetzel war ein ganz besonders aggressiver Verkaufsprediger, der auch in der Gegend von Wittenberg seinem Geschäft nachging. Martin Luther bekam die Auswirkungen direkt zu spüren und soll als Reaktion gegen dies Treiben seine 95 Thesen veröffentlicht haben.

Die Sonderausstellung zur Reformation im Land Dinslaken greift sowohl den Ablassverkauf, als auch die Stimmung der Bevölkerung auf. Anhand originaler Ausstellungsstücke wird die Einstellung von Herrschaft wie Bevölkerung hinsichtlich der Kirchenreform deutlich und greifbar. Auch die von vielen Kriegen geprägte Zeit am Ende des 16. und im 17. Jahrhundert wird mit eindrucksvollen Exponaten aus Dinslaken und dem Umland vermittelt.

In dieser Zeit der Gegenreformation hatten es die Protestanten schwer. Sie mußten sich teils heimlich treffen, teils die Gotteshäuser untereinander und sogar mit Katholiken teilen. Allerdings waren die letzten drei Klever Herzöge von Humanisten erzogen worden und behielten ihre Lehrer als Regierungsberater. Von der Toleranz, die den Herzögen vermittelt worden war, profitierte das ganze Land.

Der Unionsaufruf König Friedrich Wilhelms II. vom September 1817 fand bei den unterschiedlichen protestantischen Richtungen ein positives Echo. Auch in den Gemeinden des Kirchenkreises Dinslaken kam es zur Union von Lutheranern und Reformierten. Die Rheinische Kirche ist heute eine Kirche der Union, in der es nur noch wenige ausgesprochen lutherische oder reformierte Gemeinden gibt. Im Kirchenkreis Dinslaken sind heute alle Gemeinden uniert.

Das Stadthistorische Zentrum beleuchtet in seiner Sonderausstellung zahlreiche Aspekte der Reformation der Menschen in unserem Raum und ist noch bis zum 19. November zu erleben. An den beiden Feiertagen – Dienstag, 31.10., und Mittwoch, 1.11. – bleibt das Museum jedoch geschlossen.

 

Museum Voswinckelshof
Elmar-Sierp-Platz 1
46535 Dinslaken

Öffnungszeiten
dienstags bis sonntags 14 bis 18 Uhr
geschlossen am 31.102017 + 01.11.2017

 

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