Das Anmeldeverfahren von Jugend forscht am Niederrhein geht in die heiße Phase. Als Ausrichter des Regionalwettbewerbs Niederrhein in Krefeld gibt die Unternehmerschaft Niederrhein MINT-interessierten Kindern und Jugendlichen noch genau vier Wochen Zeit, ihre Forschungsprojekte einzureichen. Unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ rechnet der Arbeitgeberverband erneut mit vielen Anmeldungen junger Nachwuchsforscher.
„Auch in der neuen Wettbewerbsrunde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb sollen junge Menschen ihre ganz eigenen Ideen verwirklichen und uns damitbegeistern“, so Dr. Ralf Wimmer, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein und Patenbeauftragter des Regionalwettbewerbs Niederrhein über die Intention des Wettbewerbs. „Kinder und Jugendliche bis 21 Jahre haben hier die Chance, etwas zu bewegen – einen Beitrag zur Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft zu leisten.“ Dass sie dazu in der Lage sind, hätten sie bereits mehr als einmal bewiesen. „Die Teilnehmenden beschäftigen sich mit Themen, die sie persönlich interessieren. Häufig handelt es sich dabei um dieselben Themen, die unsere Erde aktuell prägen“, ergänzt Dr. Thomas Zöllner, Leiter des Regionalwettbewerbs Niederrhein, und verweist dabei auf Marla Simon von der Gesamtschule Brüggen, die in der letzten Wettbewerbsrunde nicht nur einen Regionalsieg im Fachbereich Chemie geholt, sondern auch den Sonderpreis „Energiewende“ erhalten hatte.
„Ich habe mich im Rahmen meiner Arbeit letztes Jahr mit der Zukunft der Energie in Form von Solarzellen beschäftigt“, erinnert sich die 16-Jährige, die verschiedene Zellentypen hergestellt und auf ihre Effektivität getestet hatte. Mit Unterstützung der Universität Köln hatte die damalige Zehntklässlerin vor allem an sogenannten Perowskit-Solarzellen geforscht, die in der Solarforschung ein großes Thema seien. „Das Besondere an der Perowskit-Solarzelle ist, dass ihr Wirkungsgrad an den der Silizium-Solarzelle rankommt – beide also ähnlich viel Sonnenenergie einer Zelle in Strom umwandeln können. Durch das verwendete Blei ist die Perowskit-Solarzelle aber hoch giftig. Ich wollte eine bleifreie Variante herstellen, die weniger problematisch für die Umwelt ist.“ Das sei ihr auch gelungen. „Leider sind bleifreie Versionen aber lange nicht so effizient wie die Perowskit Solarzelle, die daher noch immer Spitzenreiter in der Photovoltaik-Branche ist.“ Geschlagen gibt sich Marla Simon deshalb jedoch nicht. „Ich forsche weiter im Bereich der regenerativen Energien und knüpfe mir nach den Solarzellen in der kommenden Wettbewerbsrunde das Thema Batterien vor“.
„Damit ist Marla eine von vielen Wiederholungstätern“, scherzt Dr. Thomas Zöllner. Er freue sich, dass immer wieder Forscher-Teams erneut teilnehmen. „Für viele Kinder und Jugendliche hat die Teilnahme an Jugend forscht schon Tradition. Das ist nicht nur ein schönes Zeichen für uns als Ausrichter, sondern sorgt auf der anderen Seite auch für ein begrüßenswert hohes Wettbewerbsniveau auf regionaler Ebene.“ Schließlich sammelten die Teilnehmenden von Wettbewerbsdurchgang zu Wettbewerbsdurchgang wichtige Erfahrungen, die sie umsetzen und die Qualität ihrer Arbeiten so kontinuierlich verbessern könnten. „Nicht umsonst überzeugen jedes Jahr viele unserer teilnehmenden Teams auch auf Landesebene. Teilweise sind sie auch beim Bundeswettbewerb dabei und erfolgreich.“ Auch Marla Simon habe über den Regionalwettbewerb Niederrhein hinaus Erfolge verbuchen können und es im Landeswettbewerb auf Platz 3 im Fachbereich Chemie geschafft.
Ihre Projektarbeiten in einem der sieben Fachgebiete (Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik, Technik oder Arbeitswelt) können Kinder und Jugendliche noch bis zum 30. November 2022 einreichen.
Zu den Teilnahmebedingungen, das Formular zur Online-Anmeldung sowie weiterführende Informationen geht's hier lang:
Unternehmerschaft Niederrhein Jugend forscht