Meerbuschs 1. Open-Air-Festival: 50 Konzerte, 9 Standorte in der ganzen Stadt und über 500 Künstler

MeerMusik »Es werde Licht«: Das erwartet die Meerbuscher am 11. Juni 2022

Ute Piegeler (li.) und Ekaterina Porizko freuen sich auf das 1. Meebuscher Open-Air-Festival MeerMusik »Es werde Licht«. Foto: AvH

Ekaterina Porizko, Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde in Meerbusch-Büderich ist es zu verdanken, dass sich die Meerbuscher Bürger und Bürgerinnen sowie Besucher und Gäste am 11. Juni 2022, von 11 bis 18 Uhr, an insgesamt 9 Standorten in ganz Meerbusch an einem vielfältigen Musikprogramm erfreuen können. Die 33-jährige hat nicht nur die künstlerische Leitung übernommen, sondern auch die Idee zu Meerbuschs 1. Open-Air-Festival entwickelt und umgesetzt.

Während der Lockdowns erreichten Ekaterina Porizko immer wieder Nachrichten befreundeter Musiker, die ihr von ihren Sorgen und Nöten erzählten und darum baten, sie und ihre Musik nicht zu vergessen. Zutiefst berührt und davon angetrieben, reifte in ihr die Idee für ein Festival der besonderen Art: Ein Festival für alle. „Ich dachte, da muss doch einfach etwas möglich sein. Auch unter Coronabedingungen. Eine Open-Air-Veranstaltung, die Musikschaffenden aus dem professionellen wie semiprofessionellen Bereich eine Bühne bietet. Die Menschen wieder zusammenbringt und dabei allen Menschen einen niederschwelligen Zugang zur Musik ermöglicht. Das wäre doch perfekt,” erzählt sie während der Vorstellung des Programms für das Musikfestival MeerMusik »Es werde Licht« am 11. Juni 2022.

„Frau Porizkos positive und kreative Energie ist ansteckend, das können sie mir glauben,” lacht Ute Piegeler, Leiterin des Fachbereichs Kultur, Schule, Sport der Stadt Meerbusch und erklärt, wie es der jungen Kantorin mit ihrem ungebrochenen Optimismus gelungen ist, die Stadt, die Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinden, über 500 Künstler aus Meerbusch und Umgebung sowie mehr als 100 Ehrenamtler und Vereine für ihre Idee zu gewinnen und zusammen zu bringen.

„Ich mache das hier ja nicht alles allein,“ entgegnet Ekaterina Porizko. „Ich erfahre tatsächlich unglaublich viel positive Resonanz und Hilfsbereitschaft. Dafür bin ich sehr dankbar und schon voller Vorfreude. Musik verbindet die Menschen und die Kulturen, öffnet Herzen und kann Frieden stiften – ich denke, dass ist es wonach die Menschen sich sehnen.“ Und was das Wetter angeht, auch da ist die Meerbuscher Kantorin optimistisch. „Ich gehe davon aus, dass das Wetter schön sein wird. Aber selbst, wenn es regnen sollte, kann das bei einem Konzert auch etwas Magisches haben.“ Zur Sicherheit für die Musiker und Musikerinnen und zum Schutz ihrer Instrumente sind natürlich Zelte organisiert und das Publikum darf gerne Regenschirme mitbringen, so die Meerbuscher Kantorin.

Eröffnet wird das Festival am 11. Juni um 11 Uhr mit einer ökumenischen und musikalischen Andacht im Park von Haus Meer. Um 12 Uhr startet das unterschiedliche Musik-Programm der jeweils rund halbstündigen Konzerte der Profis und Hobby-Musikern an den 9 Standorten.


„Ich finde es spannend Musik an Orten zu spielen, wo man sie so nicht erwarten würde, und wir haben wirklich wunderbare Orte in allen Ortsteilen gefunden und versucht so zu planen, dass genug Zeit bleibt, um vielleicht von einem Stadtteil zum anderen zu radeln. Aber auch, um unbeschwerte Stunden mit der ganzen Familie zu verbringen,” so Ekaterina Porizko und betont, dass alle herzlich willkommen sind und auch Kinder unbedingt mit dabei sein sollen. „Kinder sind unsere Zukunft und wenn sie Musik erfahren, dann können sie die Musiker oder Musik-Fans von morgen werden.”

Für die Konzerte in den Meerbuscher Ortsteilen ist der Eintritt frei. Die Musiker, Musikerinnen und Musikgruppen spielen zumeist ohne Gage, Spenden für die Künstler und Künstlerinnen sind kein Muss, aber man würde sich sehr darüber freuen.

Lediglich für das große Abschlusskonzert am Abend im Park von Haus Meer werden Karten benötigt. Ab 19 Uhr kann man dort ein Klavierkonzert von Edvard Grieg mit Severin von Eckardstein, Tiina-Maria Enckelmann, Ekaterina Somicheva, Stella Antwerpen, Gregor Prächt und dem Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg (in internationaler Besetzung) erleben. Am Dirigentenpult: Ekaterina Porizko.


Man spürt, wie sehr das Musikfestival auch für Ute Piegeler zu einem Herzensprojekt geworden ist. Sie sei schon aufgeregt und ließe sich aber gerne von Frau Porizkos Optimismus anstecken, betont sie. Wie Ekaterina Porizko ist auch ihr wichtig, dass das Festival Menschen zusammenbringt, Freude und Hoffnung schenkt. „Deshalb stand auch ganz schnell der Name des Festivals fest: »MeerMusik: Es werde Licht!«.  Bei all unseren Überlegungen hatten wir hier in erster Linie die Zeit der Pandemie im Blick – an einen Krieg in der Ukraine hat zu diesem Zeitpunkt niemand von uns gedacht. Umso mehr unterstreicht er nun, den festen Willen, mit dem Festival ein Zeichen für Hoffnung und ein friedliches Miteinander setzen zu wollen.“

Und wenn das Festival gut angenommen wird, dann wäre für die beiden eine Wiederholung in zweijährigem Rhythmus vorstellbar. Wir drücken die Daumen! 

Festivalprogramm, weitere Infos und Tickets
Weitere Informationen zum Festival sowie das gesamte Programm gibt es online auf www.festivalmeermusik.de

Karten für das Abendkonzert (20 €, erm. Schüler/Studenten 15€ zzgl. Servicegebühren) kann man vorreservieren oder sind ab dem 20. Mai 2022 bei allen Meerbuscher Buchhandlungen zu bekommen. Für alle anderen Konzerte gilt: Eintritt frei, Spenden sind erwünscht.


Text: Sonja Raimann

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