Die Ausstellung The Problem of God zeigt, wie sich Formen und Zeichen der christlichen Bildsprache als Bestandteil des kollektiven Bild- und Textgedächtnisses vielschichtig und ambivalent in den Werken zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler wiederfinden. Auffällig viele Arbeiten widersetzen sich dabei einer einfachen Lesart. Vielmehr entfalten sie komplexe Geschichten und Bilder, die sich differenziert und hintergründig mit christlichen Motiven, Themen oder Fragestellungen auseinandersetzen.
THE PROBLEM OF GOD
Schon seit einigen Jahren ist von einer Wiederkehr des Religiösen die Rede. Dass sich auch Künstlerinnen und Künstler mit Religion beschäftigen und Aspekte des Religiösen kritisch reflektieren, mag verschiedene Ursachen haben. In der Politik und den Medien ist das Thema Religion derzeit allgegenwärtig, weniger jedoch unter theologischen Gesichtspunkten als in seiner gesellschaftspolitischen Brisanz. Zudem bestimmen ethische Werte des Christentums – jenseits der Institution Kirche – zahllose Betrachtungsweisen in unserer Gesellschaft.
Der Fokus der Ausstellung richtet sich auf Arbeiten, die zwar auf christliche Bilder oder Themenfelder Bezug nehmen, diese jedoch reflektieren, transformieren und in neue inhaltliche wie bildästhetische Zusammenhänge überführen. Konzentriert auf die Kunst der vergangenen 25 Jahre, vereint THE PROBLEM OF GOD Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Video- und Filmarbeiten sowie komplexe, zum Teil eigens für diese Ausstellung geschaffene Rauminstallationen. Ausgewählte Werke markieren exemplarisch zentrale Positionen der Kunstgeschichte der Jahre von 1950 bis 1980, und sind zugleich wichtige Referenzpunkte für die zeitgenössische Kunst.
Mit Arbeiten von u.a. Francis Alÿs, Michaël Borremans, Harun Farocki, Rosemberg Sandoval, Georges Adéagbo, Pavel Büchler, Paul Chan, Douglas Gordon, Kris Martin, Little Warsaw, Eija-Liisa Ahtila, Andrea Büttner, Tacita Dean, Katharina Fritsch, Katarzyna Kozyra, Thomas Locher, Flavio de Carvalho, Andrew Esiebo, Aernot Mik, Boris Mikhailov und Santu Mofokeng. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und den Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst e.V.
ORT
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