Sonderausstellung „Gesichtspunkte. Porträts und ihr Nutzen“
Die Darstellung des Menschen gehört zu den ältesten Motiven in der Geschichte der Kunst. Zwischen Idealporträts der Antike hin zu den ersten profanen Porträts lebender Personen im 14. Jhd. kristallisierten sich eine Vielzahl von Darstellungsmustern heraus. Die Konzentration auf den Menschen als solches und die ihn beschreibenden Charaktereigenschaften wurden im Laufe der Jahrhunderte präsenter, womit gleichermaßen der Wunsch wuchs die eigene Individualität ins Bild setzen zu lassen.
Je nach gewollter Außenwirkung der in Auftrag gebenden Person sollten bestimmte Merkmale von Künstler oder Künstlerin hervorgehoben werden. Ab dem 15. Jhd. begannen nicht mehr nur ranghohe Personen der Gesellschaft sich porträtieren zu lassen, sondern auch Kaufleute, Bankiers oder die Künstler*Innen selbst. Die Stilmittel von Porträts sind Mittel der Inszenierung. Sind sie repräsentativer, memorialer oder privater Natur? Was für Attribute oder Insignien sind den dargestellten Personen mitgegeben und welche Kleidung tragen sie? Der Mensch als zentrales Motiv eröffnet immer auch einen Blick in das Wertesystem der Zeit.
„Gesichtspunkte. Porträts und ihr Nutzen“ trifft eine gezielte Auswahl aus der Sammlung des Städt. Museums Schloss Rheydt. Die Spannbreite reicht von der Malerei der Renaissance bis hin zur Düsseldorfer Malerschule. Es finden sich z.B. Kinderporträts, Arnold Christoph von Bylandt in jungen Jahren und als gereifter Mann, die Nonne Sophia Hogen auf dem Totenbett, Louise Gueury, die Stifterin der der Klinik am Haardter Waldklinik und aus jüngerer Stadtgeschichte Bildnisse von Unternehmern und Bürgermeistern.
Termine
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25.02.2024 - 16.06.2024