Sara Glikman kann Seelenverwandte erkennen. In den Straßen New Yorks stiftet sie um 1910 schon als Kind so manche Ehe, sehr zum Ärger traditioneller jüdischer Heiratsvermittler. Die sehen ihr Geschäft bedroht und machen Sara das Leben so schwer, dass ihre Gabe zum Fluch werden könnte. Viele Jahre später: Saras Enkelin Abby hat nach der Trennung ihrer Eltern früh den Glauben an die Liebe verloren und arbeitet als Scheidungsanwältin. Doch als sie die Aufzeichnungen ihrer geliebten Großmutter erbt und deren Botschaften zu entschlüsseln versucht, gerät ihr Leben ins Wanken. Gehört das Paar, für das sie einen Ehevertrag aufsetzt, wirklich zusammen? Bereitet sie eine Scheidung vor, die alle unglücklich macht? Abbys Bauchgefühl wird zum Problem – hat sie womöglich mehr von Sara geerbt als nur deren Notizen?

Beinahe wäre mir dieses Buch durch die Lappen gegangen. Im Normalfall hätte mich das Cover wahrscheinlich nicht angesprochen, aber zum Glück hat mich der Klappentext neugierig gemacht.
Tatsächlich ist Saras Gespür für die Liebe weit mehr als ein Liebesroman, auch wenn die Liebe durchaus im Fokus steht. Aber anders als ich es aufgrund des Covers vermutet hätte. Die Geschichte ist nicht schnulzig, schmalzig oder gar triefend. Lynda Cohen Loigman erzählt die Geschichte von Sara und ihrer Enkelin Abby auf zwei Zeitebenen. Sie erzählt von starken Frauen, die sich – jede zu ihrer Zeit – behaupten müssen: gegenüber den herrschenden gesellschaftlichen Konventionen, alten Traditionen und dem wie Frau zu sein hat oder nicht. Unterhaltsam, spannend zeigt die Geschichte, dass es Dinge gibt, die sich nie ändern…
… und ein bisschen magisch ist es auch. (SoRa)

Über die Autorin

Lynda Cohen Loigman wuchs in Longmeadow, Massachusetts, auf. Sie studierte Englische und Amerikanische Literaturwissenschaft am Harvard College und promovierte an der Columbia Law School in Jura. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Chappaqua, NY. 'Saras Gespür für die Liebe' ist ihr dritter Roman.