Deutschland-Premiere in Neuss: Aspen Santa Fe Ballet
31. März 2020, 20 Uhr
Deutschland-Premiere des »Aspen Santa Fe Ballet, USA«
Stadthalle Neuss
Selikumer Str. 25
41460 Neuss
Tickets über die Karten Hotline unter 02131 526 999 99 oder über das Internet unter www.tanzwochen.de bestellt werden (zuzüglich Versandkosten und 12% Vorverkaufsgebühr).
… ein Prozess, der durch die doppelte Heimat der Kompanie eine besondere Dynamik entwickelte: Die weltberühmte Kleinstadt Aspen in Colorado zwischen den wilden Rocky Moutains auf der einen und das von alten spanischen Einflüssen kündende Santa Fé in New Mexiko auf der andern Seite erzeugen durch ihre kontrastreichen Topographien ein Spannungsfeld, das sich tatsächlich ganz direkt auf die ästhetischen Prinzipien der Truppe auswirkt. »Die natürliche Schönheit unserer Umgebung hat einen großen Einfluss auf die Kreativität; unsere Choreographen finden es inspirierend, hier etwas zu schaffen«, so Tom Mossbrucker.
Der Abend beginnt mit Nicolo Fontes Where we left off, einem Auftragswerk des ASFB aus dem Jahre 2011. Fonte hat zur Klaviermusik von Philip Glass ein wunderschönes klassisches Stück geschaffen, worin sich die zehnjährige Tätigkeit des Choreographen bei der Kompanie widerspiegelt: »Es gibt hier keine Geschichte, keine Handlung und nichts, das man interpretieren müsste,« sagte Fonte der Aspen Times. »Ich habe wirklich versucht, etwas über das Tanzen an sich zu machen – was es bedeutet, als Einzelner mit andern, als Teil einer Gruppe zu tanzen«.
Vier Jahre jünger als Where we left off ist der Silent Ghost, den Alejandro Cerrudo für das ASFB geschaffen hat – ein dynamisches, facettenreiches Werk zur Indie-Country-Musik von Dustin Hamman, King Creosote & Jon Hopkins, Ólafur Arnalds und Nils Frahms. Zum Abschluss des Abends dann Jorma Elos 1st Flash aus dem Jahre 2007: Der gebürtige Finne Elo hat seine feingliedrige Choreographie mit dem faszinierenden Violinkonzert seines großen Landsmannes Jean Sibelius unterlegt und aus dieser überwältigen Musik ganz ungewöhnliche tänzerische Impulse gewonnen, die die aktuelle Saison ebenso mitreißend wie würdevoll ausschwingen lassen.
Im Jahre 1996 beauftragte Bebe Schweppe, die Gründerin des Aspen Santa Fe Ballet, Tom Mossbrucker und Jean-Philippe Malaty mit der Zusammenstellung eines Ballett-Ensembles für die Stadt Aspen. Aus der Ballettschule, die sie bereits in den Rocky Mountains etabliert hatte, wurde schnell eine mehrdimensionale Kunstorganisation: »Bebes Vision von einer eigenen Ballettkompanie für Aspen war eine Lebensaufgabe«, sagt Jean-Philippe Malaty, der Geschäftsführer des ASFB. »Wir begaben uns zusammen auf ein glückliches Abenteuer. Nach mehr als zwanzig Jahren ist die Beziehung der Tänzer und unserer beiden Gemeinden tief und unauflöslich«.
Das ASFB legt größten Wert auf die Entwicklung neuer Tanzstücke und die Förderung des Nachwuchses. Künstler wie Nicolo Fonte, Jorma Elo, Fernando Melo, Helen Pickett, Cayetano Soto und Alejandro Cerrudo erhielten hier bereits Aufträge, bevor sie zu weltweit gefragten Choreographen aufstiegen, und ihre Arbeiten gehören nach wie vor zu zum Repertoire des Ensembles, das überdies Ballette von William Forsythe, Jirí Kylián, Twyla Tharp und anderen Größen des späten 20. Jahrhunderts beherrscht.
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