Die Vielfalt der dargestellten Kreaturen, aber auch der Einsatz der Motive variiert. Bilder von Hunden mit Kindern sind feste Darstellungstypen: Die Verbindung des Schützenden mit dem Zarten. Geschichten, in denen das ertrinkende Kind vom Hund gerettet wird, bezeugen das unerschütterliche Verantwortungsbewusstsein der Vierbeiner. Auch Bilder von verspielten Katzen erfreuten sich schon im 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Pferde wurden in verschiedenen Zusammenhängen gezeigt: beim Einsatz im Krieg, als Reittier auf der Jagd und gleich gruppenweise vor eine Kutsche gespannt. Auch auf Darstellungen von Bauernhöfen sind alle genannten Tiere, erweitert um Kühe, Schafe, Hühner und Schweine, wiederzufinden. Idyllische Landschaften zeigen ziehende Herden vor weitem Horizont.
Gesondert dargestellt werden die Tiere des Waldes. In diese Gruppe ist auch der bekannte Röhrende Hirsch zu verorten. Exotische Tiere hingegen finden sich vorwiegend auf den belehrenden Bilderbogen der Zeit oder auch in präziser Ausführung in den aufkommenden populären Enzyklopädien. Didaktische Absichten sind oft auf Bildern erkennbar, die Tiere gemeinsam mit Kindern zeigen. Im religiösen Kontext finden sich Tiere als Attribute der Heiligen wieder. So lässt sich der Evangelist Markus an dem ihm zugehörigen Löwen erkennen. Tiere tauchen freilich auch in unterhaltsamen, lustigen Episoden auf. In Bildergeschichten und Fabeln werden den Tieren menschliche Züge verliehen. Der Betrachter erkennt sich selbst in der Kreatur.
ORT
Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafik
Berger Weg 5
41472 Neuss (auf dem Kirkeby-Feld zwischen Insel Hombroich und Raketenstation)
ÖFFNUNGSZEITEN
Samstag + Sonntag, 11–17 Uhr
WEITERE INFOS
www.clemens-sels-museum-neuss.de