GUSSIE

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Lebenslinien einer starken Frau im Schatten von Macht, Krieg und persönlichen Opfern.
Um ihre Töchter zu retten, verriet sie ihren Mann.
Ein berührender Roman über das Schicksal einer außergewöhnlichen Frau: Auguste »Gussie« Adenauer, die zweite Frau Konrad Adenauers.
Die Handlung beginnt 1948: Gussie, eigentlich Auguste Adenauer geborene Zinsser, liegt in einem Bonner Krankenhaus und weiß, dass ihr Leben bald endet. Gemeinsam mit ihr treten wir eine Zeitreise an, zurück in ihre Kindheit – zu ihrem Vater, der sie – eher untypisch für die Zeit – als Freigeist hat entwickeln lassen, ihre Neugierde und ihren Wissensdurst gefördert und sich zu einer starken Persönlichkeit hat heranwachsen lassen. Zurück in die Zeit, in der sie mit 24 Jahren den viel älteren Konrad Adenauer heiratet – drei Stiefkinder, fünf eigene Kinder, der Wandel einer Ehefrau zur starken Frau im öffentlichen Leben. Als der Nationalsozialismus Macht gewinnt, gerät ihre Familie in existentielle Gefahr. Autor Christoph Wortberg zeigt, wie Gussie ihren Platz findet zwischen Familie, Politik und persönlichem Anspruch.
Was mich besonders beeindruckt hat, war der feine, unaufgeregte Ton, mit dem Gussies Lebensgeschichte erzählt wird. Christoph Wortberg schreibt ruhig, klar und mit Respekt – ohne Pathos, aber mit großer Nähe. Die wechselnden Zeitebenen und die eingestreuten Briefe verleihen dem Roman eine besondere Tiefe. Man spürt Gussies Ernsthaftigkeit, ihre Sensibilität und Feinfühligkeit, ihren klugen Blick auf die Welt und die große Verantwortung, die sie empfunden hat für ihre Familie, aber auch für das gesellschaftliche Leben an der Seite eines Mannes, der als Oberbürgermeister von Köln und später als Kanzler immer im Blickpunkt stand.
Gerade weil Gussie so wenig im Rampenlicht stand, ist dieses Buch so wertvoll. Sie war keine Frau, die laut wurde und doch eine, die viel bewegt hat. Ihre Fürsorge, ihr Pflichtgefühl, ihre Bildung, ihre Haltung – all das wird hier spürbar. Dass sie sich selbst mit „schlichtem, ernstem Wesen” beschrieb, passt zu der leisen Größe, die aus jeder Seite dieses Romans spricht.
Wer sich für deutsche Zeitgeschichte interessiert, für starke Frauenfiguren jenseits der bekannten Biografien, und wer nicht nur die Fakten, sondern auch das Gefühl dahinter verstehen möchte – dem sei Gussie sehr empfohlen. Für mich ist es eine der eindrucksvolleren Romanbiografien der letzten Zeit – nicht, weil sie laut oder spektakulär wäre, sondern gerade weil sie leise ist. Und lange nachklingt. (SoRa)
Über den Autor
Christoph Wortberg studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte und ist ausgebildeter Schauspieler. Verschiedene Rollen am Theater und im Fernsehen, daneben Hörbuchsprecher. Seit vielen Jahren Drehbuchautor, u.a. für den Kölner ›Tatort‹, sowie Autor preisgekrönter Jugendromane und mehrerer Kriminalromane. Christoph Wortberg lebt in Köln.
































