Der Gärtner ist nicht immer der Mörder, manchmal ist er auch die Leiche. Das wird Rentnerin Angela spätestens klar, als ihr Mops die Leiche des Gärtners auf dem Klein-Freudenstädter Friedhof in der beschaulichen Uckermark entdeckt. Kopfüber steckt der Tote in der Erde, nur die Beine ragen heraus. Die Mordverdächtigen sind allesamt in zwei verfeindeten Bestatter-Familien zu finden. Da gibt es einen dubiosen Geschäftsführer, eine spröde Buchhalterin, eine sensible Trauerrednerin, einen Satanisten sowie einen kultivierten Steinmetz. Mit Letzterem teilt Angela nicht nur ihre Liebe zu Shakespeare, der ältere Herr sieht auch noch aus wie ein ehemaliger französischer Filmstar. Wird Angela dem rauen Charme dieses Mannes verfallen? Und was sagt ihr Gatte Achim dazu? Der zweite Fall der Meisterdetektivin Miss Merkel stellt die Ex-Bundeskanzlerin auch privat vor kniffelige Probleme.

Ich hatte ja nach Miss Merkel – Mord in der Uckermark angedeutet, dass ich nicht abgeneigt sei, eine Fortsetzung lesen zu wollen. Tatsächlich habe ich mich riesig gefreut, als ich Band 2 in die Finger bekam und in einem Rutsch verschlungen. Das Kopfkino war wie beim ersten Mal direkt am Start. Nachwievor nicht spektakulär und manch einer mag es albern oder an den Haaren herbeigezogen finden (was es ja ist), aber mir ist das egal. Mir persönlich gefällt Miss Merkel und mir gefällt die Vorstellung, dass die echte Frau Merkel vielleicht ein bisschen so ist wie Miss Merkel und sie und ihr Mann Achim sich ähnlich gut verstehen und Spaß miteinander haben, wie die Protagonisten in der Geschichte. Mein Fazit: Lesen, abschalten, amüsieren. (SoRa)

»Miss Merkel – Mord auf dem Friedhof«,
der 2. Band der Merkel-Krimireihe von David Safier im Rowohlt Verlag erschienen. ISBN 978-3463000299, 16,00 €