Paris 1937: Die rebellische Erbin Peggy Guggenheim genießt ihr Leben in der schillernden Künstlerbohème, eine glamouröse Abendgesellschaft folgt auf die nächste. Doch Peggy hat einen Traum. Sie will ihre eigene Galerie eröffnen und endlich unabhängig sein. Da verliebt sie sich in einen hochgewachsenen Schriftsteller mit strahlenden Augen: Samuel Beckett. Aber ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Peggys Traum lässt sich nur im fernen London verwirklichen, weit weg von Beckett. Und auch am Horizont ziehen dunkle Wolken auf: Der Krieg zwingt zahlreiche Künstler zur Flucht aus Europa. Peggy hilft vielen von ihnen dabei – und begibt sich und ihre Liebe in große Gefahr ...
Der Name Guggenheim ist bekannt: Solomon Guggenheim gründete einst das weltbekannte Guggenheim Museum in New York. Benjamin Guggenheim, der Vater von Peggy Guggenheim, kam beim Untergang der Titanic ums Leben. Peggy Guggenheim selbst war mir bisher nicht bekannt, was sich durch die wirklich gut recherchierte biografische Erzählung von Sophie Villard allerdings nun geändert hat. »Peggy Guggenheim und der Traum vom Glück« beschreibt die Jahre 1937-1942, die Peggy Guggenheim, deren Herz für die Kunst und deren Künstler schlägt, in Europa verbracht hat.
Wir erleben eine junge willensstarke Frau, die finanziell unabhängig ist, ihren eigenen Kopf hat und so ihre Ideen umsetzt. Dabei ist sie nie uneigennützig, sondern unterstützt Freunde und verhilft jüdischen Künstlern zur Flucht. Sophie Villards Roman schreibt flüssig und so bildhaft, dass man einen wunderbaren Einblick in die Künstlerszene 1930er Jahre und das Lebensgefühl jener Tage bekommt. Schnell taucht man ab in die damalige Zeit, trifft mit Peggy Guggenheim, auf so namhafte Künstler wie Beckett, Kandinsky oder Max Ernst.
Ein wunderbares Buch das viele Facetten vereint: Liebe, Spannung, Tragik, Leidenschaft – und Kunst. Es endet 1942, aber Peggy Guggenheims Leben und Wirken nicht. Deshalb kann ich sagen, Sophie Villard hat mich nicht nur gut unterhalten, sondern neugierig gemacht, noch mehr von Peggy Guggenheim erfahren.