Soziale Verantwortung

Warum das gesellschaftliche Engagement von MÜHLHÄUSER vorbildlich ist

NiederRhein Edition, Ausgabe 02/2017 | Text: Jost Esser, Bilder: MÜHLHÄUSER

Für viele Unternehmen ist gesellschaftliches Engagement eine Selbstverständlichkeit. Doch wenn heute von „Corporate Social Responsibility“ (CSR) die Rede ist, meint das mehr als Spenden und Sponsoring. Denn soziale Verantwortung wird nicht länger nur aus moralischer Motivation übernommen. Sie kann handfeste wirtschaftliche Gründe haben. Der Mönchengladbacher Konfitürenhersteller MÜHLHÄUSER zeigt vorbildlich, wie gesellschaftliches Engagement, eingebettet in eine Nachhaltigkeitsstrategie, zur Investition in die Zukunft wird.


Gelebte Unternehmenskultur

Klaus Jennissen macht sich gerne Gedanken. Zum Beispiel darüber, was sich bei seinem Arbeitgeber so alles verbessern ließe. Seine Anregungen im Rahmen des betrieblichen Vorschlagwesens stießen bei MÜHLHÄUSER auf offene Ohren – und waren dem Unternehmen eine Mitarbeiterprämie wert. Auch damit ging Jennissen wohlüberlegt um. Er spendete den vollen und von der Geschäftsführung aufgerundeten Betrag an den Jukomm e.V., der sich mit pädagogischer Arbeit für soziale Akzeptanz und kulturelle Vielfalt unter Jugendlichen einsetzt. So viel Uneigennützigkeit ist sicher auch bei MÜHLHÄUSER ein Einzelfall. Und doch passt sie ins Bild.

Mehr als Spenden und Sponsoring

Mit einer verantwortlichen Unternehmensführung will der Frühstücksspezialist aktiv im Gemeinwesen wirken: Durch Spenden an Karnevalsvereine und Schützenfeste in Mönchengladbach wird die Brauchtumspflege am Niederrhein unterstützt. Und als Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie fördert man bereits seit 2011 die Mönchengladbacher Tafel: Konfitüren und Fruchtaufstriche werden dort an sozial oder wirtschaftlich benachteiligte Menschen verteilt. Die Gestalt einer echten CSR-Strategie nahm das MÜHLHÄUSER-Engagement allerdings erst im Rahmen der Unternehmenszertifizierung nach ZNU-Standard Nachhaltiger WirtschaftenFood an.

Verantwortung als Nachhaltigkeitsstrategie

„Nachhaltiges Wirtschaften“ beschreibt nämlich nicht mehr nur das Bestreben nach Ressourcenschonung und Klimaschutz. Firmenlenker haben erkannt, dass auch ein funktionierendes Gemeinwesen zu den Schlüsselfaktoren für den Erfolg eines Unternehmens und der Wirtschaft insgesamt zählt. Damit geht die Bereitschaft einher, Verantwortung zu übernehmen, wenn Entwicklungen Defizite aufweisen. „Wenn wir feststellen, dass die Ausbildung in Schulen nicht unseren Anforderungen genügt oder die Lehre an Hochschulen praxisfremd ist, reicht es nicht, nach der Politik zu rufen“, erklärt MÜHLHÄUSER-Geschäftsführer Berthold Cremer. „Wir müssen unser eigenes Know-how einbringen und im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit am Gestaltungsprozess mitwirken.“

Potenziale eröffnen

Dass sich Schüler der benachbarten Heinrich Corsten Schule regelmäßig zu Praktika bei MÜHLHÄUSER einfinden, ist deshalb kein öffentlichkeitswirksames Feigenblatt. Die Förderung von Kindern mit besonderer Lernproblematik folgt derselben Logik wie die etablierte Kooperation mit der Hochschule Niederrhein. Durch die Vergabe von Stipendien im Fachbereich Oecothrophologie sowie die Begleitung von Studienarbeiten im Unternehmen betreibt MÜHLHÄUSER aktive Personalentwicklung.
„Wissensförderung, die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, ihr Potenzial zu entfalten sowie der Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis kommen nicht nur den Geförderten zugute“, weiß Cremer. „Wir leisten einen Beitrag, Menschen zu produktiven Mitgliedern unserer Gesellschaft zu machen und qualifizieren geeignete Kandidaten für eine Karriere bei MÜHLHÄUSER.“ Wichtiges Kriterium bei der Auswahl unterstützter Institutionen war dabei bislang die lokale Nähe. Schließlich soll nachvollzogen werden können, wie Engagement wirkt. Trotzdem will man künftig auch über den Tellerrand hinausschauen. „Unsere Lieferketten sind teilweise international, da hört Verantwortung nicht vor der Haustüre auf“, so Cremer. Deshalb denke man aktuell über das Mitwirken an einem Bildungsprogramm der Vereinten Nationen nach. Spruchreif ist das noch nicht. Man darf aber durchaus gespannt sein, wohin die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und gesellschaftlichem Engagement bei MÜHLHÄUSER noch führen wird.

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