Wir sind Oper Köln!

Spielzeit 2021/2022

»DIE ZAUBERFLÖTE« – Oper Köln | Julien Behr, Kathrin Zukowski. Foto: Paul Leclaire

Wenngleich weiterhin Wachsamkeit geboten ist, so lassen die sinkenden Inzidenzen Hoffnungen aufkeimen und ermöglichen – im wahrsten Sinne des Wortes – auch an und auf den Bühnen des Landes wieder mehr Spielraum. So auch an der Oper Köln,  die in den letzten Monaten, in denen Präsenzveranstaltungen nicht stattfinden konnten, für ihr Publikum Opernerlebnisse via Streamingangebote möglich gemacht hat. Vor Kurzem haben die Kölner Opernmacher nun das geplante Programm für die Spielzeit 2021.22 vorgestellt – und die dürfte das Herz von vielen Opernfans und Ballettbegeisterten höherschlagen lassen. Unbändige Vorfreude herrscht auf jeden Fall auf beiden Seiten des Bühnengrabens!

Dem TANZ kommt mit zwei Uraufführungen in Eigenproduktion plus zwei hochkarätigen Tanzgastspielen eine besondere Rolle in der Spielzeit 2021.22 zu: Anlässlich des Beethoven-Jubiläums setzen die Oper Köln und der Choreograf Emanuele Soavi mit seinem Ensemble incompany sowie den Elektronikkomponisten Wolfgang Voigt und Stefan Bohne mit dem Projekt »FLUT« (Uraufführung: 05. September 2021) ihre künstlerische Zusammenarbeit fort. Einer Weiterführung ihrer Reihe »absence« begehen die Kölner Kompagnie IPtanz um die Choreografin Ilona Pászthy. In »ABSENCE#2« (Uraufführung: 05. Oktober 2021), einer Koproduktion mit der Oper Köln und dem Kulturamt der Stadt Köln, wird der Mensch und sein Verhältnis zum ›verschwindenden‹ Raum, zum vergessenen (Erinnerungs-)raum in den Fokus gerückt.

25 JAHRE MUSIKTHEATER FÜR KINDER, JUGENDLICHE UND ERWACHSENE

Und auch ein besonderes Jubiläum fällt ihn die kommende Spielzeit: Die KINDEROPER KÖLN feiert das 25-jährige Bestehen der ältesten Kinderoper Europas mit zwei außergewöhnlichen Produktionen. Der »RING DES NIBELUNGEN FÜR KINDER« wird erstmals als komplette Tetralogie in Köln zu erleben sein, ab Sonntag, den 26. September 2021. Die Produktion wird zudem erstmalig auf Gastspielreise nach Südkorea gehen.

Ein neues Auftragswerk der Oper Köln ist »DIE GESCHICHTE VOM FUCHS, DER DEN VERSTAND VERLOR« (Uraufführung: 20. November 2021) von Martin Baltscheit, der das Libretto erstellt hat, und Johannes Wulff-Woesten, der die Musik schuf. Das Werk steht in direktem Zusammenhang mit dem Projekt »OPER FÜR JUNG UND ALT«, das Menschen mit Demenz und ihren Begleiter*innen Opernbesuche in der Kinderoper Köln ermöglicht. Das unter der Intendanz von Dr. Birgit Meyer umfangreich gewachsene Projekt erhält außerdem mit der ersten Gala zu den Themen Alzheimer/Demenz und seelische Gesundheit am
09. Januar 2022 eine besondere Würdigung. Mit dieser Gala unterstützt die Oper Köln das deutschlandweit erste Alzheimer-Präventionszentrum mit Sitz an der Uniklinik Köln.

»L’amour de loin«, seinerzeit die erste Oper der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, wurde im August 2000 bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt. Seitdem folgten mehrere Produktionen in Europa und den USA, die die besondere Bedeutung dieses Werks, das in seiner Thematik und Stimmung immer wieder mit Debussys »Pelléas et Mélisande« oder Richard Wagners »Tristan und Isolde« in Verbindung gebracht wird, stets aufs Neue unter Beweis stellten. Das meisterhaft präzise Libretto schuf der Schriftsteller Amin Maalouf, der im Libanon geboren und aufgewachsen, seit den 1970er-Jahren in Frankreich lebt. Am 24. Oktober 2021 feiert »L’amour de loin« Premiere und wird unter der Regie von Johannes Erath und der musikalischen Leitung von Constantin Trinks erstmals in Köln erklingen.

Walter Braunfels, ein von der Spätromantik geprägter Tonschöpfer, galt in der Zeit der Weimarer Republik als einer der wichtigsten Opernkomponisten. Die Arbeit an seiner bekanntesten Oper, »Die Vögel«, erstreckte sich über mehrere Jahre und war wesentlich von den Eindrücken geprägt, die der Komponist durch den Ersten Weltkrieg erfahren musste. In den 1920er-Jahren eine der meistgespielten Opern überhaupt, geriet »Die Vögel« spätestens durch das von den Nationalsozialisten über alle Werke des Komponisten verhängte Aufführungsverbot in Vergessenheit. Erst in jüngerer Zeit von der Fachwelt wieder mit größerer Unvoreingenommenheit betrachtet und im ganzen Ausmaß ihrer Bedeutung gewürdigt, wird diese lyrisch-phantastische Oper auch vom Publikum immer wieder als ein besonderes musikalisches Geschenk wahrgenommen. Unter der Regie von Nadja Loschky, die an der Oper Köln mit »Rusalka« ihren viel beachteten Einstand gab, feiert »Die Vögel« nun am 5. Dezember 2021 in Köln Premiere. Am 6. März 2022 (Wiederaufnahme) kommt dann auch »Rusalka« – die Geschichte einer Nixe, einer versuchten Menschwerdung und einer Sehnsucht, die sich nicht einlöst – zurück auf die Kölner Opernbühne. Ursprünglich für die Spielzeit 2020.21 geplant, feiert

Hector Berlioz‘ Oper »BÉATRICE ET BÉNÉDICT« (Premiere: 30. April 2022) – unter der musikalischen Leitung von GMD François-Xavier Roth und in der Inszenierung von Jean Renshaw – nun in der kommenden Spielzeit die Kölner Erstaufführung. Die Experimentierfreude von Hector Berlioz, was das Beschreiten neuer musikalischer Wege betrifft, fand insbesondere im Falle seiner Musiktheaterwerke zu seinen Lebzeiten nie den gebührenden Widerhall. Im August 1862 anlässlich der Eröffnung des Neuen Theaters in Baden-Baden uraufgeführt, war auch »Béatrice und Bénédict« nur eine kühle Aufnahme vergönnt. Dabei zeichnet sich diese Partitur, ganz abgesehen von der inspirierten Ouvertüre, durch eine Vielzahl kostbarer musikalischer Parts aus und ist dabei, analog dem Shakespeareschen Text, auf eine so subtile Art geistreich-witzig, dass sie von vielen Kennern heute als eine Erweiterung des Genres der opéra-comique genommen wird. Mit Hector Berlioz’ »Benvenuto Cellini« gab François-Xavier Roth im Herbst 2015 in der damit neu eröffneten Interims-Spielstätte StaatenHaus seinen funkensprühenden Einstand als Generalmusikdirektor der Oper Köln. Mit der Neuproduktion von »Béatrice et Bénédict« findet die Beschäftigung mit Berlioz als Opernkomponist ihre Fortsetzung.

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Bitte beachten Sie: Die Opern--Card ist für operneigene Vorstellungen einsetzbar (ausgenommen sind Premieren, Gastspiele, Oper für Alle sowie Vorstellungen in der Kinder-oper und die Silvestervorstellung). Der Preisvorteil der Opern--Card kann nur beim Kartenkauf bei unserem Kartenservice gewährt werden. Selbst-verständlich sind die Eintrittskarten unter Angabe der Kundennummer auch telefonisch oder per E--Mail bestellbar. Bei der Einlasskontrolle vor Vorstellungs-beginn muss neben der Eintrittskarte auch die Card vorgezeigt werden. Die Cards sind nicht übertragbar, gelten für eine Spielzeit und verlängern sich automatisch, wenn sie nicht bis zum 31. Mai der aktuellen Spielzeit gekündigt werden.

GALA & Benefiz-Matinee
Die Rotkreuz-Benefiz-Matinee der Oper Köln feiert am 19. Dezember 2021 ihr 43. Jubliläum. Unter dem Titel »Musik für die Menschlichkeit« findet die DRK-Gala von 11 bis 14 Uhr im StaatenHaus statt. Am  9. Januar 2022 (11 bis 14 Uhr) folgt dann die Gala zum Thema Alzheimer / Demenz und Psychische Gesundheit, eine Kooperation zwischen dem Kölner Verein für seelische Gesundheit (KVsG) zur Förderung des Kölner Alzheimer Präventionszentrum (KAP) der Uniklinik sowie der Oper Köln.

 

Text: Sonja Raimann, Oper Köln  | Foto: Oper Köln / © Paul Leclaire

 

 

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