Knackig, fruchtig süß und ganz leicht säuerlich – so schmeckt für viele der perfekte Apfel. Ein Genuss-Kriterium, das nicht zuletzt auch vom richtigen Erntezeitpunkt abhängt. Die volle Entfaltung des Geschmacks wird bei heimischen Früchten vor allem durch die kurzen Transportwege begünstigt. So können Äpfel nämlich reifer geerntet werden. Dazu setzen die deutschen Erzeuger bei Verpackung und Transport der Früchte auf schonende Methoden, die modernsten Ansprüchen genügen. So wandern die Äpfel zum Beispiel im Wasserbad durch die Produktionslinie bis zur Packstation. Das verhindert Druckstellen und hält die Schale rundum intakt. Und so etwas wie eine künstliche, schützende Wachsschicht, die den Apfel glänzend inszeniert, findet man bei Äpfeln aus heimischer Produktion ohnehin nicht.
Weltweit beliebte Klassiker
Selbst wenn dem Lieblingsobst der Deutschen erst seit 12 Jahren mit dem 11. Januar ein eigener Feiertag gewidmet ist, beliebt und bekannt ist der Apfel in unseren Breitengraden schon seit Jahrtausenden. Er genießt sogar symbolische Bedeutung: bei den Kelten stand er für Tod und Wiedergeburt, bei den Germanen für Unsterblichkeit und im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gar für die Weltkugel. Deshalb hielten die Herrscher den sogenannten Reichsapfel bei Krönungszeremonien in der linken Hand. Aber nicht nur symbolisch, sondern auch landwirtschaftlich gewann er schnell an Bedeutung und ist heute das mit Abstand beliebteste Obst der Deutschen.
Gesundheit schlemmen
Äpfel sind wahre Alleskönner: Es gibt nicht nur viele verschiedene Sorten und Geschmacksrichtungen, Äpfel sind auch ideale Durstlöscher und haben durch ihren hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt eine positive gesundheitliche Wirkung, Nicht umsonst besagt das alte englische Sprichwort: „An apple a day keeps the doctor away“. Selbst wenn der tägliche Apfel nicht jeden Gang zum Doktor erspart, so ist frisches, gesundes Obst auf jeden Fall immer willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan!
Paradiesische Geschmacks-Tipps!
Pur
Alle Tafeläpfel schmecken pur und sind der perfekte Snack für zwischendurch. Für jeden Geschmack gibt es den passenden Apfel und eine tolle Zubereitungsmöglichkeit. Feste Äpfel geben beispielsweise Rohkost-Gerichten den nötigen Biss: Die Sorten Evelina und Fuji harmonisieren mit einem Waldorfsalat. Zu kräftigem Käse macht sich der süß-säuerliche Braeburn gut. Im Obstsalat schmeckt der saftige Delbarestival. Tipp: Die aufgeschnittenen Äpfel mit etwas Zitronensaft beträufeln – so gibt es keine braunen Stellen.
Backen
Gegensätze ziehen sich an: Für den klassischen Apfelkuchen empfehlen sich eher säuerliche Sorten wie Boskoop, Elstar oder Jonagold. Auch internationale Delikatessen wie die französische Tarte Tatin oder der österreichische Apfelstrudel mögen es gerne etwas sauer. Cox Orange, Gloster, Ingrid Marie oder Jonagored runden durch ihr frisches Aroma die süßen Speisen ab.
Herzhafte Speisen
Umgekehrt gilt: In deftigen Hauptspeisen sind süße Sorten besser aufgehoben. Zu Rotkohl, Schweinebraten oder Speckpfannkuchen passen die fruchtig-süßen Vertreter Golden Delicious, Cameo, Pinova und Shampion. In das rheinische Nationalgericht „Himmel un Ääd“ gehören ebenfalls Äpfel wie Gala oder Cox Orange.
Bratäpfel und Kompott
Für die Zubereitung von Bratäpfeln eignen sich Sorten, die im Ofen ihre Form behalten, wie der Boskoop oder der Holsteiner Cox. Wer Apfelkompott selber zubereiten will, greift am besten zu gelben Apfelsorten wie dem Golden Delicious. Tipp: Die Äpfel vor dem Einkochen nicht schälen – die Pektine unter der Schale sorgen dafür, dass das Apfelmus geliert.
Quelle: BVEO