Das Werksarztzentrum Krefeld feiert 50-jähriges Bestehen. Die Einrichtung an der Kölner Straße 263 in Krefeld-Fischeln ist 1972 unter Mithilfe der Unternehmerschaft Niederrhein von sieben Firmen als e.V. gegründet worden. Auslöser war die zunehmende Sensibilisierung für Arbeitssicherheit, was 1973 zum ersten Arbeitssicherheitsgesetz führte. Um vor allem kleinere und mittelständischen Firmen die Erfüllung der Vorschriften zu erleichtern, die Gesundheit ihrer Belegschaft sicherzustellen und gleichzeitig die Kosten im Blick zu halten, kam es zur Gründung des Vereins. Das Werksarztzentrum finanziert sich aus Beiträgen der Mitgliedsfirmen. Heute vertrauen rund 100 Betriebe mit mehreren 1.000 Beschäftigten der arbeitsmedizinischen Kompetenz des WAZ. Die Zahl der Untersuchungen liegt jährlich im guten fünfstelligen Bereich.
Das Konzept des WAZ beruht auf einer umfassenden Betreuung der Mitgliedsunternehmen durch einen festen fachärztlichen Ansprechpartner. Die kompetente Beratung ist durch die Kenntnis der Unternehmensstruktur und Arbeitsplätze möglich, die im Rahmen von Arbeitsplatzbegehungen und der regelmäßigen Teilnahme an Arbeitssicherheitsausschusssitzungen (ASA) erworben werden. Zur Kompetenz der Arbeitsmedizinerinnen gehört auch die Durchführung der Vorsorgen, Eignungs- und Einstellungsuntersuchungen und die Unterstützung bei der betrieblichen Wiedereingliederung nach längerer Krankheit sowie bei der Einrichtung leidensgerechter Arbeitsplätze.
Die Unternehmer schicken ihre Mitarbeitenden zum Werksarztzentrum zur Durchführung von Augen-, Hör- und Lungenfunktionstests. Es geht nicht um Behandlungen – das leistet der Hausarzt -, sondern in den meisten Fällen darum, die Arbeitsmedizinischen Vorsorgen auf der Grundlage der Gefährdungsbeurteilungen nach den gesetzlichen Vorgaben zu leisten. Wenn erforderlich, führt das Zentrum Untersuchungen zu Gesichtsfeld, EKG, Blut und Urin durch. Außerdem beraten die drei Fachärztinnen für Arbeitsmedizin in den Betrieben zu Vorsorge und Krankheitsvermeidung.