„Otto Pankok – Du sollst nur Deinen Träumen trauen“

Sie läuft sehr erfolgreich und sie läuft länger als zunächst geplant: Die Sonderausstellung „Otto Pankok – Du sollst nur Deinen Träumen trauen“ wird um rund 6 Wochen bis zum 31. Oktober im Dinslakener Museum Voswinckelshof verlängert. Die Otto-Pankok-Stiftung hat der Verlängerung zugestimmt.

Foto: Armin Fischer

Otto Pankok war überzeugter Pazifist und Menschenfreund. Seine Eltern förderten nicht nur die künstlerische Begabung ihres Sohnes von Kindheit an. Auch ihr soziales Engagement prägte den Sohn bis an sein Lebensende. Farbe hielt Otto Pankok für „Radau“, der ablenkt vom Eigentlichen. Er wollte dem Menschen in seiner Würde gerecht werden, indem er ihn mit bloßer, ausdrucksstarker Linienführung ins Zentrum setzte. Dazu bediente er sich verschiedener Techniken: Mit dem Stichel schuf er Radierungen, mit Schneideisen schnitt er in Holz und mit dem Kohlestift erzeugte er dichte und intensive Kohlegemälde. Die Intensität und Dichte seiner Motive erreicht und berührt den Betrachter unmittelbar – der daher „bunt“ nicht vermisst.

Durch die Schließung des Otto-Pankok-Museums im Haus Esselt, das zur Zeit aufwendig umgebaut wird, wurde es möglich, einen Querschnitt aus dem Lebenswerk Otto Pankoks nach Dinslaken auszuleihen. Etwa 80 Bilder Pankoks (aus mehr als 5.000) geben einen lebendigen Eindruck der künstlerischen Herangehensweise Pankoks und seinem emotionalen Ausdruck, aber auch von der Vielfalt in der Einfarbigkeit. Einige Bilder aus der berühmten „Passion“, die Pankok als Reaktion auf die Gräuel der heraufziehenden NS-Zeit schuf, sind ebenso zu sehen wie Darstellungen aus dem „Heinefeld“, einer Barackensiedlung zur erbarmungswürdigen Beherbergung von „Zigeunern“, wie Pankok sie nannte. Aus der Nachkriegszeit ist nicht nur das berühmte Bild „Christus zerbricht das Gewehr“ zu sehen. Studien von Hühnern, die den Hof von Haus Esselt belebten, und weitere Vertreter aus Pankoks Tierwelt zeigen das Spektrum seiner Interessen.

Museum Voswinckelshof im Stadthistorischen Zentrum

Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr zu sehen.
Aus Gründen des Corona-Schutzes können sich im Sonderausstellungsbereich gleichzeitig nur maximal 12 Personen aufhalten, im gesamten Museum maximal 20 Personen.
Der Eintritt ins Museum ist kostenfrei.

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2013 hatten wir die Ehre, Eva Pankok, Otto Pankoks Tochter, kennenzulernen. Bei unserem Besuch in Haus Esselt gab sie uns damals einen lebendingen Eindruck und Einblick in das Leben und die Werke ihres Vaters. Eva Pankok wurde 90 Jahre alt und verstarb am am 16.02.2016 in Wesel.

>> Zum Beitrag »Otto Pankok und die Kunst des 20. Jahrhunderts« 

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