Der Seidenweber
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Der Rausch der Seide
Berührender Roman um die einst weltbekannte Seidenstadt
Krefeld um 1820: Nach Jahren französischer Besatzung ist die Stadt wieder preußisch, die Krefelder suchen ihr Glück in der aufstrebenden Seidenindustrie. Auch der junge Bäckerssohn Gustav ist fasziniert von der Schönheit des edlen Stoffs. Als Kind erlebt er, wie der Rausch der Seide die Stadt zerreißt: In fast jedem Haus läuft ein Webstuhl, und die Seidenverleger gieren nach immer neuen Arbeitskräften. Doch als Preise und Löhne sinken und wütende Webergesellen die Paläste der reichen Seidenbarone angreifen, beenden Soldaten aus Düsseldorf den Aufstand. Trotzdem brennt in Gustav die Leidenschaft für den feinen Stoff, und er will sie zum Beruf machen: Mit seinem Freund Willi träumt er davon, eine eigene kleine Manufaktur zu gründen. Als er seiner großen Liebe Johanna begegnet, nimmt sein Leben eine Wendung. Die junge Frau scheint mehr über Gustavs Familiengeschichte zu wissen als der junge Weber selbst …
Auf „Der Seidenweber” von Torsten Weiler war ich nicht nur wegen der Geschichte an sich neugierig, sondern besonders auch deshalb, weil ein für mich wichtiger Teil meiner familiären Wurzeln ebenfalls in Krefeld liegt und ich mich vor geraumer Zeit auf Spurensuche begeben habe.
Ich bin also gerne mit Torsten Weiler zurück in die Zeit gereist – ins Krefeld von 1820 – um vielleicht auch das ein oder andere in meiner Familiengeschichte besser verstehen zu können. Aber – und das sei hier betont: Man benötigt weder familiäre Wurzeln in Krefeld noch den Hang zur Ahnenforschung, um diesen Roman zu lesen und zu mögen.
Torsten Weiler, selbst in Krefeld aufgewachsen und lange als Journalist tätig, erzählt die Geschichte seines Vorfahren Gustav Puller – und führt uns mitten hinein in Krefelds Blütezeit, als die Stadt vom Aufschwung der Seide getragen wurde: von glänzenden Zukunftsvisionen ebenso wie von unsichtbaren Fäden aus Ausbeutung, Klassenunterschieden und Wandel. Man begleitet Gustav durch Kindheit, Aufbruch, Krisen und Träume. Die historischen Umbrüche sind greifbar, die sozialen Spannungen spürbar. Und während ich las, dachte ich oft: Was für ein Leben und wie viel Kraft musste man damals haben, um nicht aufzugeben.
Besonders gefallen hat mir, wie feinfühlig Torsten Weiler die Geschichte erzählt. Mit Zeitsprüngen, ja, aber so ohne Schnörkel und doch mit Liebe zum Detail, dass es stimmig und klar ist, auch wenn nicht alles immer ausgesprochen wird. Und auch die technischen Aspekte, wie etwa der Aufbau der Webstühle, die Bedeutung der Jacquard-Technik, der Einfluss wirtschaftlicher Entwicklungen, lässt er ganz selbstverständlich in die Handlung einfließen, ohne belehrend zu wirken.
Für mich ist „Der Seidenweber” ein Roman für alle die beim Lesen nicht nur gerne nur in eine andere Zeit reisen, sondern von dort auch gerne etwas mitnehmen, die Geschichten lieben, die lange nachhallen. (SoRa)
Über den Autor
Torsten Weiler ist in Krefeld aufgewachsen und kennt die Stadt als Journalist genau. Während seines Studiums hat er für die Rheinische Post geschrieben und danach als Redakteur beim WDR-Fernsehen unter anderem aus dem Hauptstadtstudio in Berlin berichtet. Seit einigen Jahren arbeitet er im Landesstudio Düsseldorf im Team der „Lokalzeit“. Nebenher schreibt er Bücher - unter anderem über Krefeld und den Niederrhein. Auf die Idee für „Der Seidenweber“ ist er bei Recherchen zur eigenen Familiengeschichte gekommen. Dabei hat er entdeckt, wie fesselnd das 19. Jahrhundert in Krefeld war - mit seinem schillernden Reichtum und seinen harten Konflikten. Die Geschichte des Seidenwebers Gustav Puller ist auch die Geschichte seiner Vorfahren.