Ein kurzweiliger Tag mit Natur, Kultur, Historie und urbanem Leben: Wer sich mit dem Rad von Nettetal aus der limburgischen Metropole Venlo nähert, kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
„Sind wir schon in Holland?“ Ruud ist Niederländer und lebt seit mehr als 30 Jahren in Kempen. Heute lernt der Limburger, vor 58 Jahren in Sittard geboren, eine besonders schöne Strecke in seiner alten Heimat kennen, die ihn wie seine deutsche Ehefrau Edith faszinieren. Ab Tor 9 im Dreieck Leuth-Herongen-Venlo in der Nähe von Schloss Krickenbeck geht es mit dem Rad durch die Venloer Heide in die City von Venlo.
Sieben Kilometer pralle Natur, inspirierender Kulturlandschaften, geschichtsträchtigen Im-pressionen und pulsierendem Stadtleben in der Maas-Metropole warten auf uns zwei Mittelalter-Pärchen. Nach zwei Kilometern ab dem Parkplatz „Groote Heide” ragt auf dem schnurgeraden Asphaltweg linkerhand kaum erkennbar der frühere Schlagbaum aus dem Buschwerk heraus. Kurz dahinter folgt rechterhand die 2008 eingerichtete Gedenkstätte mit Infotafeln zum früheren Fliegerhorst Venlo. An dieser Stelle wurde am 3. Juni 1973 der Grüne Grenzübergang für Freizeitler geöffnet. Ab der Gedenkstätte sehen wir den ehemaligen Fliegerhorst bereits, der heute als Segelflugplatz genutzt wird.
Man trifft sich am Knooppunt 16 „Noord- en Midden-Limburg“ und folgt später den Nummern 13 und 10, um mitten in Venlo zu landen. Das Knooppunt-Hopping macht Spaß und erspart den lästigen Blick auf Karte oder Smartphone. Am Eiswägelchen stehen die Kinder Schlange, während die Eltern das luftige Geschehen auf der riesigen Magergrasfläche beobachten, wo die Segler über die Kurbel in den heute blauen Grenzlandhimmel gezogen werden.