Text + Bilder: TROX | NiederRhein Edition, Ausgabe 02/2019
Hitze, halb leere Flussläufe, verdorbene Ernten auf verdorrten Feldern. Der Hitzesommer 2018 sorgt noch immer für Diskussionsstoff. Ist das nun der Klimawandel? Oder vielleicht auch nur ein ganz einfaches Wetterphänomen? Wäre dieses Wetterereignis auch in einer Welt ohne globale Erwärmung aufgetreten?
Fragen, die nicht nur die breite Öffentlichkeit beschäftigen, sondern ebenso die Wissenschaft. „Attribution science“, Wissenschaft von der Zuordnung, heißt ein völlig neuer Zweig, der eben solchen Fragen nachgeht. Forscher aus Oxford errechneten bspw. für mehrere Orte Nordeuropas, dass die Hitzespitzen des Sommers 2018 dort durch die globale Erwärmung mehr als doppelt so wahrscheinlich geworden sind.1 Mit anderen Worten: Für die Zukunft sollten wir uns auf weitere extreme Wetterlagen einstellen. Trotzdem müssen wir tagsüber arbeiten und wünschen uns nachts einen erholsamen Schlaf. Beides ist bei hohen Temperaturen jedoch für viele von uns schlichtweg unmöglich. Nicht verwunderlich also, dass laut dem Bundesverband Technik der Absatz von Klimageräten Rekordhöhen erreicht hat. Die Absatzzahlen umfassen alle Elektrogeräte, die irgendwie Kühlung verschaffen – vom schlichten Tischventilator bis zum Monoblock-Klimagerät, für das man auch schon mal gut 800 Euro hinlegen muss. Solche Monogeräte pusten die der Raumluft entzogene Wärme über Schläuche nach außen. In der Regel geschieht dies durch ein gekipptes Fenster, durch dessen Spalt permanent warme Außenluft nachströmt und entsprechend ineffizient ist.
Eine weitere Variante sind so genannte Split-Geräte, die aus einer Innen- sowie einer Außeneinheit bestehen und zwischen denen ein Kältemittel zirkuliert. Der Nachteil: Auch solche Geräte können nur Kälte produzieren und daher auch kein echtes Wohlfühlklima schaffen. Für den Hausgebrauch mag das in Ordnung sein nicht jedoch für Großraumbüros, Schulen, Krankenhäuser, Hotels oder andere bauliche Einrichtungen.
Hier sind professionelle Geräte gefragt, die nicht nur temperieren, sondern auch andere Parameter wie Luftqualität, Luftfeuchte usw. überwachen und steuern können. Diese Geräte sollten dabei jederzeit energieeffizient und vor allem bedarfsgerecht arbeiten.
1„Attribution of the 2018 heat in northern Europe“, World Weather Attribution July 2018, www.worldweatherattribution.org
Wohlfühlklima: Mehr als kalte Luft!
Gerade in diesem Bereich besteht großer Handlungsbedarf und entsprechend hoch sind auch hier die Anforderungen. Der Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen haben zwar nur mittelmäßigen Einfluss auf die Erzeugung von Elektrizität, jedoch einen sehr großen Einfluss auf den Energiebedarf für die Klimatisierung und Kühlung von Gebäuden.
Profis für Profis: Technische Gebäudeausrüstung (TGA)
Technische Gebäudeausrüstung (TGA) – für die meisten Menschen ist dieser Begriff ein Synonym für Infrastruktureinrichtungen in Gebäuden, wie z. B. Heizung, Abwasser, Stromversorgung, Kommunikationseinrichtungen, Brandschutz-, Entrauchungs- und Feuerlöschanlagen sowie Klimatisierung. Natürlich ist das völlig korrekt. Aber wussten Sie, dass es in der TGA um deutlich mehr geht, als eine funktionsgerechte Nutzung von Gebäuden sicherzustellen?