Wie aus Altholz Fernwärme wird
In Abfällen stecken wertvolle Rohstoffe: Die EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein sorgt in ihren vier regionalen Abfallsortieranlagen dafür, dass diese wieder in den Kreislauf gelangen.
Jedes Jahr landen rund 35.000 Tonnen Altholz in den Sortieranlagen der EGN. Ob beschädigte Paletten oder zerbrochene Holzlatten – was zunächst wie Müll aussieht, wird hier zu etwas Neuem verarbeitet. „Wir bringen das Holz wieder in den Stoffkreislauf“, erklärt Paul Mackes, Stoffstrommanager bei der EGN.
Der Prozess beginnt mit dem Schreddern des Holzes. Die Holzschnitzel werden dann weiterverarbeitet, etwa zu Spanplatten, die in vielen Bereichen der Bau- und Möbelindustrie Verwendung finden. Doch was passiert mit Holz, das für diese Verwendung nicht geeignet ist? Hier kommt die thermische Verwertung ins Spiel: Holz von geringerer Qualität wird in Kraftwerken verbrannt, um Fernwärme zu erzeugen. Diese Wärme versorgt Haushalte und Unternehmen in der Region mit Energie. Durch dieses Recycling spart die EGN pro Tonne Holz rund 0,77 Tonnen CO2 ein. „Große Betriebe mit hohem Energieaufwand nutzen ebenfalls die Kraft des aufbereiteten Altholzes“, weiß Paul Mackes.
Die EGN recycelt aber nicht nur Holz. Jährlich verarbeitet die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein etwa 40.000 Tonnen Kunststoff. Mit modernster Technik, wie Infrarot-Scannern, werden die verschiedenen Kunststoffe getrennt und aufbereitet. „Einfarbige Kunststoffe sind wertvoller als bunte“, erklärt Paul Mackes. Je besser die Trennung, desto höher die Qualität des recycelten Materials. Dieses wird beispielsweise für die Herstellung von Parkbänken und Verpackungen verwendet. In Zukunft könnte es auch für die Automobilindustrie interessant werden. Jede Tonne recycelter Kunststoff ersetzt Neumaterial und spart so zwischen 1,45 und 3,22 Tonnen CO2.
Auch Papier, Elektrogeräte und Bauschutt bekommen bei der EGN eine zweite Chance. Jährlich werden 80.000 Tonnen Papier, Pappe und Kartonagen wiederverwertet. Aus Bauschutt entstehen hochwertige Materialien für den Straßen- und Wegebau. Insgesamt produziert die EGN und ihre Tochterfirma D+H Verwertung rund 170.000 Tonnen recycelte Baustoffe pro Jahr. Modernste Technik kommt auch hier zum Einsatz: Sortiermaschinen trennen das Material mit Hilfe von Wind und Magneten. Leichtes Papier wird von schwereren Materialien getrennt, Eisen wird mit großen Magneten aussortiert und Aluminium wird durch Wirbelstrom vom Sortierband entfernt.
CO2-Einsparungen durch Recycling: EGN bietet individuelle Lösungen für Unternehmen
„Wir begleiten die Unternehmen von der ersten Beratung bis zur abschließenden Statistik“, erklärt Paul Mackes. Jede Branche hat ihre eigenen Herausforderungen und benötigt individuelle Lösungen. Die Vertriebsmitarbeiter der EGN bewerten vor Ort die Situation und erarbeiten maßgeschneiderte Konzepte und die Kunden entscheiden, ob sie die Gelegenheit haben, Abfälle schon vorzusortieren oder ob die EGN die komplette Sortierung übernimmt.
Und wie verbessert sich der CO2- Fußabdruck der Unternehmen, wenn sie ihre Abfälle recyceln?
„Rund 50 bis 60 Prozent der Haushaltsabfälle werden recycelt. Im Gewerbe ist dieser Anteil noch höher“, weiß Paul Mackes. Die EGN kann genau berechnen, wie viel CO2 durch das Recycling eingespart wird. Diese Daten helfen den Unternehmen, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Besonders das Recycling von Altholz trägt erheblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei und zeigt, wie wertvoll ein konsequentes Abfallmanagement sein kann.
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EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein