Hattu Möhrchen?

Osterhase und Ostern gehören zusammen wie der Weihnachtsmann und Weihnachten. Aber warum eigentlich? So sehr der Hase für das christliche Osterfest steht, so wenig hat er mit dem Christentum zu tun. Der Kult um den hoppelnden Möhren-Experten entstammt eher germanischen Bräuchen. Dort galt der Hase als Symbol der Fruchtbarkeit. Denn er kann bis zu 20 Nachkommen im Jahr hervorbringen. Aus diesem Grund war er auch das Symbol der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Eostre, deren Fest „Ostara“ nicht nur ähnlich wie „Ostern“ klingt, sondern ebenfalls im Frühling gefeiert wurde. Erst später, im Rahmen der Christianisierung wurden die Auferstehung Christi und das germanische Ostarafest zusammengelegt – und der Osterhase auch das Symbol des christlichen Osterfestes.

Nach der Leibspeise des Osterhasen wird dagegen kaum gefragt. Klar, es sind Karotten – oder je nach Region auch Möhren, Wurzeln, gelbe Rüben, Rüebli oder Mohrrüben genannt!

Auch wir lieben die meist orangenen Wurzeln und das aus gutem Grund: Schon im Mittelalter waren die Vorzüge der ebenso wie Fenchel und Petersilie zur Familie der Doldenblütler gehörenden Karotte bestens bekannt. Aufgrund ihres leicht süßlichen Geschmacks wurde und wird sie gern für süße Speisen verwendet, zum Beispiel als Zutat in Desserts oder Kuchen. Aber nicht nur: Denn Karotten sind kulinarische Multitalente und sowohl roh als auch gedünstet, gekocht oder gebraten ein Genuss.

Wissenswertes zur Karotte

Power
Besonders viel Gutes steckt im hellen Mark, dem sogenannten Herz der Wurzel: Darunter wichtige Nährstoffe und Zucker, der dem Gemüse seine feine Süße gibt. Möhren sind reich an wertvollem Beta- Carotin, das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Ob mit Öl, Butter oder Sahne: Werden sie in Kombination mit etwas Fett verzehrt, erleichtert das die Aufnahme des Beta-Carotins. (Quelle: 5 am Tag e.V. / eine Initiative des BMEL).

Aus heimischem Anbau
Aus heimischem Anbau sind Karotten ganzjährig erhältlich. Von Mai bis in den Sommer gibt es die süßlichen Bundmöhren. Frisch geerntet gibt es die zarten Möhren mit Blattwerk zu kaufen. Ab Spätsommer sind sogenannte Waschmöhren erhältlich. Sie werden für den Verkauf gewaschen und das Blattgrün entfernt. Die knackige Wurzel bietet zudem eine große Farbvielfalt: orange, gelb und weiß bis hin zu rot und violett.

Einkauf und Lagerung
Eine frische Karotte erkennt man an ihrem intensiven Orange und ihrer knackig-festen Konsistenz. Als Faustregel gilt: Im Gemüsefach des Kühlschranks bleiben Möhren bis zu einer Woche knackig frisch. Späte Sorten auch länger. Um Bundmöhren frisch zu halten, sollte man vor dem Aufbewahren die Blätter entfernen, da das Blattgrün der Wurzel sonst Feuchtigkeit entzieht und sie austrocknet. Tipp: Das Grün gibt Suppen oder Eintöpfen eine pikante Note. Einfrieren kann man das Gemüse auch: Die Möhren ca. drei Minuten blanchieren und anschließend luftdicht verschließen.

Zubereitung-Tipps
Möhren schmecken roh, gekocht, gedünstet, gebraten, als Rohkost-Salat, Suppe, Ofengemüse oder als Rüebli-Kuchen. Damit die Vitamine der Möhre ihre volle Kraft entfalten können, ist Öl, Butter oder Sahne bei der Zubereitung empfehlenswert. Erst im Fett löst sich das Provitamin A, das in Karotin enthalten ist. Tipp: Ein Hauch Chili, Curry oder Ingwer unterstreicht das süße Aroma der Möhre.

Speziell zu Ostern
 Die Karotte ist ein hervorragender, natürlicher Farbstoff für Ostereier. Ca. 2 Liter Wasser mit 500 g Karotten vermengen. Den Sud anschließend 30-40 Minuten kochen. Wenn der Sud abgekühlt ist, die Eier hineinlegen. Nach etwa einer halben Stunde sind die Eier gefärbt. Die Eier nun gut trocknen lassen und anschließend mit etwas Sonnenblumenöl abreiben – das sorgt für den nötigen Glanz.

Quelle: BVEO/Deutsches Obst und Gemüse

Rezeptideen mit Möhren

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