Salat hat Saison – Eine kleine Salatkunde

Salat im Kopf…! Das haben jetzt vor allem Fans der frischen, leichten Sommerküche. Denn saisonal und regional schmeckt Salat einfach am besten. Gesund und vielfältig ist er außerdem: Von Eisberg bis Rucola, über Lollo Rosso, Lollo Bionda, Endivien, Kopfsalat, Chicorée oder Frisée – um nur einige der Sorten zu nennen, ist er alles andere als ein Einheitsgemüse! Optisch genauso wie geschmacklich. Die Sortenvielfalt ist beinahe ebenso groß wie seine Beliebtheit bei den Verbrauchern. Und er schmeckt nicht nur solo, sondern auch buntgemischt.

Beim Salat ist nicht alles Kopfsache

Denn Salat ist nicht nur optisch grundverschieden, auch die Anbauformen und -zeitfenster der Pflanzen unterscheiden sich. Eines ist ihnen allerdings gemein: Sie werden in der Regel in Reihen angebaut und das von Hand. Dafür wird der Boden erst gepflügt und dann geglättet. Anschließend werden die Salatpflanzen von Mitarbeitern gesetzt, die bäuchlings auf einer langsam fahrenden Landmaschine liegen. Im Frühjahr, Spätherbst und Winter müssen aufgrund der Witterung oft zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden. Dann gilt es die Pflanzen oft noch mit einem Vlies oder Folientunneln vor Kälte zu schützen. Hier die beliebtesten, teilweise bereits im April unter erschwerten personellen Bedingungen gepflanzten beziehungsweise gesetzten Salate im Überblick.

Eisbergsalat wird Mai bis Oktober auch in Deutschland angebaut. Foto: BVEO/ Ariane Bille
Eichblattsalat: Von Juni bis tief in den Herbst aus deutschem Anbau erhältlich. Foto: maxmann / pixabay.com
Chicorée: Ein ganzjähriger Salat-Klassiker. Foto: Wortschaum/pixabay.com
Endivie – Voller Mineralstoffe, Beta-Karotin und Folsäure. Foto: jensb / pixabay.com

Eisbergsalat

Er ist der erklärte Liebling der Deutschen. Vor allem wegen seiner Vielseitigkeit, seinen knackigen Blättern und seinem hohen, herrlich erfrischenden Wassergehalt. Seinen Namen hat der Eissalat übrigens aus alten Zeiten. Auf Eis wurde er nämlich während des langen Schiff-Transportes aus Amerika gelagert. Heute wird Eisbergsalat von Mai bis Oktober auch in Deutschland angebaut. Er hält sich im Kühlschrank bis zu einer Woche.

Kopfsalat

Er ist der Klassiker unter den Salaten und besonders wegen seines milden Geschmacks und seiner zarten Blätter beliebt. Im Freiland wächst er von Mai bis November. Kopfsalat ist empfindlich und hält sich im Kühlschrank etwa ein bis zwei Tage.

Chicorée

Der helle, ovale Chicorée ist ein ganzjähriger Klassiker, der im Winter zur Haupterntesaison am besten schmeckt. Er ist kleiner als die meisten Kopfsalate und hat fast weiße Blätter mit zartgelben Spitzen. Beliebt ist Chicorée vor allem wegen seiner leicht bitter-herben Geschmacksnote. Im Kühlschrank hält er sich bis zu einer Woche.

Mini-Romana (Römersalat)

Berühmt wurde er durch einen Salatklassiker, den Caesar‘s Salad, wo er in Streifen geschnitten mit Dressing und Parmesan in Szene gesetzt wurde. Aber auch in anderen Kompositionen kommen die länglichen, beinahe tütenförmigen, zartgrünen Blätter gut zur Geltung. Die bei Kulinarikern sehr beliebten Romana-Salatherzen sind als Freilandgemüse bei uns von April/Mai bis Oktober zu haben.

Feldsalat: Der König der Wintersalate hat von November bis Februar Hauptsaison. Foto: ejaugsburg / pixabay.com
Radicchio enthält viele Mineralien, Vitamine und Eisen sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Foto: Hans / pixabay.com
Rucola hat hierzulande ab Juni Saison. Foto: BVEO / Ariane Bille

Feldsalat

Der König der Wintersalate hat von November bis Februar Hauptsaison, ist aber das ganze Jahr über erhältlich. Seine Beliebtheit verdankt er aber nicht nur diesem Umstand, sondern vor allem seinen gesunden Inhaltsstoffen. Als echter Energie-Booster steckt Feldsalat nämlich voller Vitamin C, Beta-Karotin, Folsäure, Kalium, Eisen, Magnesium und Kalzium – und davon deutlich mehr als andere Salatsorten. Er sollte möglichst frisch verwertet werden und hält sich auch im Frischhaltebeutel m Kühlschrank nur kurz.

Lollo (Rosso/Bionda)

Wie der Name schon sagt, gibt es den dekorativen Krauskopf mit italienischen Wurzeln in Dunkelrot (Rosso) und Hellgrün (Bionda). Beide sind leicht herb im Geschmack. Im Unterschied zum Bionda besitzt der Rosso allerdings mehr sekundäre Pflanzenstoffe (sogenannte Anthocyane), die als Fänger freier Radikale im Körper gelten. Beide gelten hierzulande als klassische Sommersalate.

Endivie

Ebenfalls sehr beliebt ist die Endivie. Sie bildet keinen geschlossenen Kopf, sondern eine Rosette. Besonders populär ist der hübsche, krause Endivien-Vertreter, der Frisée-Salat. Im Gegensatz dazu hat der Eskariol fast glatte, nur leicht gewellte Blätter. Erntefrisch ist Endiviensalat, der voller Mineralstoffe, Beta-Karotin und Folsäure steckt, bei uns von September bis November erhältlich.

Eichblattsalat

Eichblattsalat ist nicht nur formschön, es gibt ihn auch in zwei Farben: In Rot und in Grün. Geschmacklich punkten beide mit einem dezent nussigen Aroma und sind von Juni bis tief in den Herbst aus deutschem Anbau erhältlich. Die zarten, gewellten Blätter des Eichblattsalats verdanken ihren Namen übrigens der »Amerikanischen Eiche«.

Rucola

Vom Unkraut zum Superstar! Die Rauke erhielt früher nicht viel Beachtung in unseren Breitengraden. Zusammen mit Pizza und Pasta entdeckte Deutschland dann aber auch die köstlichen, dunkelgrünen Rucola-Blätter mit ihrem welligen Rand und dem herrlich nussigen Aroma, das in bunten Salaten ebenso gut zur Geltung kommt, wie in Pasta oder auf Pizza. Rucola hat hierzulande ab Juni Saison.

Radicchio

Auch wenn er mit seinem runden Kopf optisch an einen klassischen Kohl erinnert, Radicchio ist ein Salat. Seine glatten, dunkelrot-weiß gemaserten Blätter haben ein intensives, bitter-herbes Aroma. Deshalb passen sie auch perfekt in bunte Salate, wo sie mildere Sorten geschmacklich ergänzen. Radicchio enthält viele Mineralien, Vitamine und Eisen sowie sekundäre Pflanzenstoffe und wird bei uns in den Sommermonaten geerntet. Im Kühlschrank ist er bis zu einer Woche haltbar.

 

Text: BVEO/Deutschland – Mein Garten

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