„Und ich mach dummes Zeug“ – Eine Ausstellung für Hanns Dieter Hüsch im BEGAS HAUS

©Jürgen „Moses" Pankarz

Es gibt Geburtstage, die tragen eine besondere Magie in sich. Am 6. Mai 2025 hätte Hanns Dieter Hüsch seinen 100. Geburtstag gefeiert – der große Kabarettist, Dichter und Menschenfreund, dessen feine Worte und kluge Gedanken noch immer nachhallen. Das BEGAS HAUS in Heinsberg widmet ihm eine Ausstellung und einen besonderen Tag: „Und ich mach dummes Zeug“ – eine Hommage in Illustrationen und in Tönen, augenzwinkernd und anrührend.

Am 18. Mai 2025 um 12 Uhr wird die Ausstellung eröffnet. Jürgen »Moses« Pankarz, enger Freund und Wegbegleiter Hüschs, hat seine Erinnerungen in feine, humorvolle Zeichnungen verwandelt. Seine Illustrationen fangen das ein, was Hüsch ausmachte: ein Lächeln für die Schrullen des Alltags und ein großes Herz für die kleinen Leute.

Das schwarze Schaf vom Niederrhein
Hanns Dieter Hüsch hat als Kabarettist Spuren hinterlassen. Sein Freund Jürgen Pankarz erinnert sich. Der Illustrator aus Kempen hält die Erinnerung an den Kleinkünstler aus Moers wach.
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Zur Vernissage treten Wendelin Haverkamp und Erwin Grosche auf. Zwei Künstler, die selbst längst poetische Stimmen geworden sind – und die Hanns Dieter Hüsch bis heute als Inspirationsquelle in sich tragen. In ihrem Programm verweben sie Originaltexte von Hüsch, eigene Stücke und Dialoge aus früheren Bühnenzeiten. Dabei spürt man die tiefe Verbundenheit: Für Haverkamp war Hüsch stets ein Seelenverwandter im Geiste, für Grosche eine lebenslange Quelle der Wärme und des verschmitzten Denkens.

Entstanden ist diese Collage einst für eine WDR-Sendung zum Gedenken an Hüsch – gedacht als einmaliges Geschenk, doch zu schön, um nicht weiterzuleben. Dass sie nun im BEGAS HAUS aufgeführt wird, ist mehr als eine Geste: Es ist eine Einladung, Hüschs Geist noch einmal aufblitzen zu lassen, an einem Ort voller Kunst, Stille und Respekt – genau so, wie es ihm gefallen hätte.

Ein Ort, der Geschichten erzählt: die Wackertapp-Mühle

Ein besonderer Ort zieht sich durch die Erinnerungen der Freunde: die Wackertapp-Mühle von Jürgen »Moses« Pankarz in Kempen-St. Hubert. In der alten Wassermühle traf sich eine lebendige Künstlergemeinschaft – mal zum Kaffee, mal zum Streit, oft zum gemeinsamen Lachen. Hier wurde diskutiert, musiziert, gemalt und geprobt. Für viele war die Mühle eine Heimat auf Zeit, ein Ort der freien Gedanken. Auch Hanns Dieter Hüsch kehrte immer wieder dorthin zurück, und Jürgen »Moses« Pankarz wurde nicht nur zum Illustrator seiner Platten und Bücher, sondern auch zum Freund, Gastgeber und Wegbegleiter.

Eine Ausstellung für Herz und Augen

Jürgen »Moses« Pankarz, 1943 bei Posen geboren und aufgewachsen unter anderem in Duisburg, lebt seit Jahrzehnten am Niederrhein. Als „Männekesmaler“, wie er sich selbst liebevoll nennt, hat er unzählige Hüsch-Momente eingefangen – in kleinen Strichen, die große Geschichten erzählen. Seine Arbeiten sind geprägt von der gleichen Mischung aus Augenzwinkern und Nachdenklichkeit, die auch Hüschs Texte durchzieht.

Ein Tag voller Erinnerungen und Zuneigung

Getragen wird dieser Tag von Herzblut – und der Unterstützung der Kreissparkasse Heinsberg sowie der Sparkassen-Kunst-Stiftung der KskHS. Die Ausstellung „Und ich mach dummes Zeug“ ist bis zum 15. Juni 2025 im BEGAS HAUS zu sehen. Sie lädt ein, sich Zeit zu nehmen: für Humor, für Poesie, für einen Blick auf das Leben, so leise und gleichzeitig so unvergesslich wie ein Lied von Hanns Dieter Hüsch.

Ausstellung „Und ich mach dummes Zeug“
 18.5. – 15.6.2025 
Künstler: Illustrationen von Jürgen »Moses« Pankarz
Vernissage: Sonntag, 18. Mai 2025, 12 Uhr
Eintritt frei; inkl. Programm Wendelin Haverkamp & Erwin Grosche,

WO?
BEGAS HAUS Heinsberg
Hochstraße 19-21
52525 Heinsberg
begas-haus.de

Öffnungszeiten
dienstags - samstags: 14-17 Uhr
sonn-/feiertags: 11 - 17 Uhr

Eintrittspreise
Erwachsene: 5 €, Ermäßigt: 3 €; Kinder bis 12 Jahren frei

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